Salztektonik

Salztektonik oder Halokinese beschreibt die mechanische Mobilisierung von Salzgestein, die daraus resultierenden strukturellen Veränderungen (Deformation) im Deckgebirge dieser Salzgesteine und damit die Entstehung von sogenannten Salzstrukturen. Die Grundlagen zur theoretischen Beschreibung der Halokinese legten schon Svante Arrhenius und Richard Lachmann um 1911 sowie Donald Clinton Barton[1] um 1930. Die Begriffe „Halokinese“ bzw. „Salztektonik“ wurden aber erst gegen Ende der 1950er Jahre von den deutschen Geologen Ferdinand Trusheim[2] und Rudolf Meinhold[3][4] geprägt. Ursprünglich bezeichnet Halokinese die eigenständige Bewegung von Salzgestein, während Salztektonik (bzw. Halotektonik) die Bewegung von Salzgestein beschreibt, die durch externe tektonische Spannungen ausgelöst wurde.

  1. D. C. Barton: Mechanics of formation of salt domes with special reference to Gulf Coast salt domes of Texas and Louisiana. In: AAPG Bulletin. Band 17, Nr. 9, 1933, S. 1025–1083.
  2. F. Trusheim: Über Halokinese und ihre Bedeutung für die strukturelle Entwicklung Norddeutschlands. In: Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft. Band 109, 1957, S. 111–158, (Abstract)
  3. R. Meinhold: Bemerkungen zur Frage des Salzaufstieges. In: Freiberger Forschungshefte. Band C22, 1956, S. 65–77.
  4. R. Meinhold: Salzbewegung und Tektonik in Norddeutschland. In: Berichte der Geologischen Gesellschaft in der Deutschen Demokratischen Republik für das Gesamtgebiet der geologischen Wissenschaften. Band 4, Nr. 2/3, 1959, S. 157–168.

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